01.07.2021
Malwettbewerb Mit Superkräften gegen Corona
Unter dem Motto „Mein Superheld besiegt Corona“ ist in der Marktler SLW-Einrichtung Antoniushaus eine Malaktion ins Leben gerufen worden. Die Kinder und Jugendlichen der Wohn- und Hortgruppen brachten ihre Wünsche und Ideen zu Papier, wie sie wieder ihr gewohntes Leben vor der Corona-Pandemie zurückerhalten könnten. Bei der Siegerehrung stellte sich heraus: Nicht ein einzelner Superheld bekämpft das Virus, sondern der verantwortungsvolle Umgang miteinander weißt den richtigen Weg zurück in die ersehnte Normalität. Die Pädagoginnen Asli Başak, Nicola Maier und Sandra Schröder haben vor rund sechs Wochen das Kreativprojekt aus der Taufe gehoben: Mit selbst gestalteten Flyern motivierten sie die rund 70 Kinder und Jugendlichen der sieben heilpädagogischen und therapeutischen Wohngruppen und der beiden HortPlus-Gruppen, sich mit der Frage auseinanderzusetzen: „Welche Superkräfte braucht es, damit wir unser Leben vor Corona wieder zurückbekommen?“ Vor gut einer Woche war Abgabeschluss, am Mittwoch nun wurden die jungen Künstler im Rahmen einer Siegerehrung auf dem Sportplatz der Jugendhilfeeinrichtung unter Trägerschaft der Stiftung Seraphisches Liebeswerk (SLW) Altötting, für ihre Bilder belohnt.
Die jungen Künstler präsentierten stolz ihre Superhelden bei der Siegerehrung. Mit auf dem Bild das Organisationsteam (v.l.): Sandra Schröder, Asli Başak und Nicola Maier. Foto:SLW
„Es sind sehr kreative Beiträge eingegangen von Kindern, von denen wir das gar nicht erwartet hätten“, freut sich Mitorganisatorin Asli Başak über die Motivation der Jungen. In der Hochphase der Corona-Pandemie sind im Antoniushaus Marktl alle gruppenübergreifenden Aktionen und Projekte ausgefallen, um den behördlichen Bestimmungen rund um den Infektionsschutz gerecht zu werden. Bereichsleiterin Sandra Schröder erzählt, dass die Kinder und Jugendlichen im Haus, die ohnehin hohe soziale und emotionale Bedarfe mit sich bringen, mit den coronabedingten Einschränkungen sehr zu kämpfen hatten: „Unsere Kinder und Jugendlichen mussten viele neue Regeln im Zusammenleben akzeptieren, konnten teilweise wochenlang ihre Familien nicht besuchen und mussten auch in ihrer Freizeitgestaltung große Abstriche machen!“ Zu den sozialen Einschränkungen und den damit fehlenden Lern- und Entwicklungsfeldern, kam oft auch die Sorge um die Gesundheit der Familie und Freunde am Heimatort. „Wenn sich dann die eigene Wohngruppe auch noch in Quarantäne begeben muss und die Kinder und Jugendlichen mit den Betreuern über 14 Tage auf engstem Raum zusammenhalten müssen, sind bei so Manchem die emotionalen Grenzen erreicht!“, weiß die Pädagogin aus den vergangenen 15 Monaten Pandemie zu berichten. Geschäftsführer Thomas Huber richtete seinen Dank an die Kinder und Jugendlichen für das gelungene Kreativprojekt: „Ihr bringt Farbe ins Antoniushaus!“ Die Bilder des Malwettbewerbs werden nun im Verwaltungsgebäude ausgestellt und setzen ein deutliches Zeichen, dass die gruppenübergreifende Gemeinschaft auch in der Corona-Pandemie nicht besiegt werden konnte.
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